Am nächsten Tag wollte ich etwa 170 km zurück bis Bendorf fahren. Am frühen Morgen war es noch bitter kalt, und der Nordhang machte das nicht besser. So fuhr ich mit maximaler Bekleidung los. In Mouthe schien noch die Sonne. Auf der D437 fuhr ich zum Lac de Saint-Point, und kam dort in dicken Nebel. Bei der Hinfahrt hatte mir die Strecke an der Nordseite des Sees besser gefallen. Nach 30 km erreichte ich Pontarlier, und es wurde wieder sonnig und wärmer.
Die Ortsdurchfahrt war diesmal viel einfacher. Ich blieb rechts des Doubs und folgte dem Wegweiser nach Les Gras. So kam ich auf ein Traumsträßchen, das gemütlich bis auf 1100 m ansteigt. Einen offiziellen Pass gab es nicht, sondern nur das kleine Dorf La Fresse (1111 m). Dann folgte eine Abfahrt. Nach einer Serpentine fuhr ich durch Les Gras und weiter bis Morteau am Doubs.
Die Ortsdurchfahrt machte wenig Spaß. Durch die vielen Einbahnstraßen war es auch komplizierter als nötig. Schon im Ort begann der nächste Anstieg. Ich musste wieder auf das Hochplateau, um anschließend das Dessoubre Tal abwärts fahren zu können. Gleichmäßig ging es bei 6% bergauf. Im nächsten Ort, Les Arces, waren schon 200 Hm geschafft. Hier fuhr ich rechts ab und kam auf einem kleinen Weg Richtung Fournets-Luisans. Eine richtige Passhöhe gab es wieder nicht. Le Grand Mont (1040m) klang aber ganz gut. Danach ging es weiter nach Fournets-Luisans.
Die Abfahrt nach Grandfontaine war noch einmal heftig. Sie war zwar nicht sehr steil und übersichtlich, aber die "Chaussée deformée" hatte richtige Wellen. Danach ging es durch Fuans zum Dessoubre. Der weitere Verlauf am Dessoubre und Doubs entlang verlief sehr flott. Hier wurde es auch wieder richtig warm. In Glère kurz vor der Schweizer Grenze machte ich eine Pause vor dem letzten schweren Anstieg.
Von Glère führte die Straße erst lange mit 5% bergauf nach Montancy. Danach wurde es wieder flacher. Vorbei am alten Zollhaus an der Schweizer Grenze ging es noch weiter bis zum Col de Montvoie (858 m). Dann begann die Abfahrt und führte direkt nach Porrentruy. Die Ortsdurchfahrt war unangenhem, aber irgendwie kam ich auf den Radweg nach Alle. Dummerweise verlief der Radweg aber neben der Autobahn. Von Alle ging es auf normalen Straßen weiter zur Grenze, wo ich ohne große Mühe die Wasserscheide zum Rhein passierte. Zum Schluss ging es wieder bergauf zum Campingplatz in Bendorf.
5-tägige Rundfahrt durch den Jura | ||
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Tag 1: Von Lahr über Breisach und Niffer nach Bendorf | 156 km | 1250 Hm |
Tag 2: Entlang des Doubs und Dessoubre nach Mouthe | 165 km | 1770 Hm |
Tag 3: Über den Col du Mollendruz und Col du Marchairuz | 104 km | 1870 Hm |
Tag 4: Rückfahrt nach Bendorf | 172 km | 1790 Hm |
Tag 5: Über Niffer und Breisach nach Lahr | 146 km | 930 Hm |