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Tag 1: Ermelo - Lelystad - Den Oever - Makkum
(etwa 150 km)
Von Ermelo fuhren wir entlang der N303 bis zum Ortsende von Harderwijk, und bogen dann links ab. Wir fuhren über die Brücke nach Flevoland, das durch Trockenlegung der Zuiderzee entstanden ist. "Zee" ist das hölländische Wort für "Meer", "meer" bedeutet "See".
Stadhuis von Lelystad
Obwohl die Straße nach Lelystad (N302) fast autofrei war, gab es einen schönen breiten Fahrradweg. Im Zentrum von Lelystad machten wir Pause.
Die Stadt ist benannt nach Cornelius Lely. Er war Wasserbauingenieur und arbeitete Pläne aus für die Trockenlegung der Zuiderzee.
Erst nach der schweren Sturmflut 1916 wurde der Plan von Lely (jetzt Verkehrsminister) verwirklicht. Die Zuiderzee wurde durch den Bau des 29 km langen Abschlußdeiches zwischen Holland und Friesland zum Binnensee (IJsselmeer), benannt nach dem Rheinarm IJssel, der ihn mit Süßwasser versorgt. Es wurden 4 neue Polder gebaut: Weringermeer zwischen Melmelik und DenOever, Noordostpolder mit der Stadt Emmeloord, Ostflevoland und Südflevoland, das erst 1968 trocken war.
Deich nach Enkhuizen
Von hier waren es noch knapp 6 km bis zur Schleuse, die noch vor dem Deich (Houtribdijk) nach Enkhuizen überquert werden musste. Der Deich wurde zum Schutz vor Überschwemmungen von Amsterdam gebaut und 1975 fertiggestellt.
Die Straße (N302) war auf dem Deich, der Fahrradweg ein Stück unterhalb der Deichkrone, was sehr angenehm war. Auf der rechten Seite des Fahrradweges war das IJsselmeer. Auf dieser 26 km langen Strecke bis zur anderen Seite des IJsselmeers sahen wir Unmengen Wasservögel und riesige Starenschwärme. Das letzte Stück der Strecke verlief neben der Straße.
Meldemik
Da wir Enkhuizen schon von einem früheren Urlaub kannten, fuhren wir über kleine Straßen direkt nach Andijk, vorbei an Feldern, auf denen gerade Blumenkohl geerntet wurde. Von jetzt an fuhren wir wieder am Deich entlang. In Medemblik, dem ersten größeren Ort seit Lelystad, kauften wir noch einmal ein. Dann ging es weiter Richtung Den Oever. Wir waren sehr überrascht, als wir auf dem Deich Lamas grasen sahen. In Den Oever wollten wir auf den Campingplatz. Da wir aber keine Ausschilderung sahen und kräftigen Rückenwind hatten, entschlossen wir uns abends noch über den 30 km langen Abschlussdeich zu fahren. Zu dieser Zeit war auch nicht mehr allzu viel Verkehr, da der Fahrradweg die meiste Zeit direkt neben der vierspurigen Straße
Lamas grasen auf dem Deich
verläuft. Zwischendurch gab es aber auch einmal die Gelegenheit, einen Blick auf die Nordsee zu werfen. Als wir Friesland erreicht hatten, mussten wir einen großen Umweg fahren, weil wir nicht direkt über die Straße (A7) wieder Richtung Süden (Workum) kamen. Wenn wir in Kornwerderzand die Straßenseite gewechselt hätten, wäre es einfacher gewesen.
Jetzt mußten wir kräftig gegen den Wind antreten, bis wir einen Campinplatz neben der Deichstraße sahen.
Übersicht –
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