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Richtung Bologna mit dem AutoGruppe von Nachwuchsfahrern Nach der Abreise vom Weinbauernhof mussten wir uns zuerst um eine Fahrradreparatur kümmern. Innerhalb des Gehäuses eines Schalthebels war der Bowdenzug für die hintere Schaltung gerissen. Das Problem war, dass wir den defekten Zug nicht aus dem Gehäuse herausbekamen. Am Abend zuvor hatten wir es schon versucht. Zuerst fuhren wir zu dem Mechaniker in Riolo Terme, der uns zwei Tage zuvor schon den Bremszug an dem anderen Fahrrad repariert hatte. Als der jedoch das Problem sah, winkte er ab und meinte, er könne das frühestens am nächsten Tag reparieren. Ein weiterer Fahrradhändler in Riolo Terme hatte Sommerferien. Also fuhren wir zum nächsten Ort, Castel Bolognese, wo wir nach etwas Fragen auch einen Fahrradhändler fanden. Hier war man anfangs der Meinung, dass es einfach sei, das Ende des Bowdenzuges aus dem Gehäuse herauszuziehen. Am Anfang bearbeiteten sie es sogar zu dritt, und jeder hatte Ideen und wollte es mal versuchen. Schließlich blieb aber nur noch ein Mechaniker an unserem Fahrrad, während die anderen weitere Kunden bedienten. Meist stellten sie Rennräder der Hausmarke neu ein, aber sie pumpten auch Kinderfahrräder neu auf. Unser Mechaniker arbeitete wohl fast zwei Stunden an unserem Rad. Den alten Bowdenzug konnte er schließlich herausziehen, nachdem er die innere Mechanik auseinandergeschraubt hatte, obwohl ein spezieller Klemmring das Aufschrauben verhindern sollte. Dann hatte er aber das Problem, den Schalthebel wieder zusammensetzen zu müssen - der Klemmring hatte also eine gewisse Berechtigung. All diese Schwierigkeiten waren erstaunlich, denn die Schaltung (Shimano Deore V-Brake) ist nicht so ungewöhnlich. Auch bei den neuen Rädern, die der Händler verkaufte, fand sich zumindest eines mit solchen Schalthebeln. Kurz vor der Mittagspause war es jedoch geschafft. Der Schalthebel war wieder zusammengesetzt und funktionstüchtig, ein neuer Bowdenzug war eingezogen und die Schaltung vom Chef persönlich neu eingestellt. Bologna Nachdem das Rad wieder im Auto verladen war, fuhren wir nach Bologna. Auf den ausgeschilderten Campingplatz in der Stadt wollten wir nicht gehen. Hätten wir es gemacht, hätten wir uns wohl viel Sucherei erspart. Also suchten wir einen Campingplatz, der nach unserer Karte in südlicher Richtung in Pianoro sein sollte. Dort gab es aber keinen und wir wurden nach Sasso Marconi geschickt, wo wir jedoch auch keinen Campingplatz fanden. Schließlich fuhren wir nach Bologna zurück, parkten auf dem großen Parkplatz eines Friedhofs und fuhren zu einer kurzen Stadtbesichtigung mit den Fahrrädern ins Zentrum. Bei der dortigen Tourist-Information bekamen wir auch eine Liste mit den Campingplätzen der Provinz, und schließlich fanden wir einen Platz in der Nähe von Rioveggio. Der Platz hatte auf der Ausschilderung vier Sterne. Falls aber eine größere Anzahl von Sternen eine höhere Güte bedeutet, waren einige dieser Sterne sicher unberechtigt. So unentschlossen wie wir aussahen, brauchten wir dann weniger zu zahlen als auf der Preisliste stand. Die Campingplätze waren auch alle nicht besonders voll. |
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Bernd Krüger, 2008, 2013
Cactus2000