1. Tag: Nach Waidhofen an der Ybbs
Zuerst fuhren wir nach Krems an der Donau. Unsere Strecke über Fels, Wagram,
Haitzendorf und Rohrendorf führte auch am Schloss Grafenegg vorbei.
Die Stadt Krems durchquerten wir auf der Ringstraße. Der Radweg hat zwar
eine schlechte Oberfläche und ist zum Teil seit Jahren durch Baustellen
unterbrochen, aber es ist der schnellste Weg.
Ein Touristenschiff fährt auf der Donau in der Wachau an St. Michael vorbei.
Da wir an diesem Tag noch weiter kommen wollten und die touristischen Orte der Wachau auf der linken Flussseite
mit ihren Kopfsteinpflasterdurchfahrten (Spitz, Dürnstein, ...) schon kannten,
beschlossen wir, auf der ruhigeren rechten Donauseite fahren.
Nach Krems-Stein füllten wir noch einmal unsere Flaschen
an einem Wasserspender mit frischem Wasser und überquerten dann die Donau nach Mautern.
Die Strecke durch die Wachau ist auch auf unseren Seiten für den
Donauradweg zu finden.
In der Fußgängerzone von Melk
Auf der südlichen Flussseite zwischen Mautern und Melk ist in den letzten Jahren viel zur
Fahrradinfrastruktur gebaut worden. Es gibt inzwischen durchgehend einen Fahrradweg
guter Qualität. Zwischen Aggsbach-Dorf und Schönbühel haben wir auch einen Fahrradverleih der Gemeinde mit einer Ladestation für Elektroräder gesehen (Selbstbedienung). Darin integriert war ein Brunnen und ein Aussichtspunkt.
In der Woche vor unserer Tour hatte die Donau Hochwasser geführt.
Dort, wo der Fahrradweg überschwemmt gewesen war, war der abgelagerte
Schlamm schon weggeräumt gewesen.
Der Fluss Erlauf
In Melk fuhren wir noch zum Stift Melk hinauf. Unmengen an Schülern kamen uns
entgegen. Einerseits war wohl gerade die dortige Schule aus, andererseits gab es
auch große Gruppen, die auf ihrer Klassenfahrt das Stift besichtigten.
Durch die Fußgängerzone schoben wir zurück
und folgten dann bis Pöchlarn weiter dem Donauradweg.
Wir fuhren dort durch den Ort und fanden an dessen Ende vor einer Brücke über
die Erlauf die Zufahrt zum Ötscherlandradweg. Diesem folgten wir
flussaufwärts. Zuerst verlief der Weg auf dem Deich der Erlauf, dann auf
kleinen ruhigen Straßen. Irgendwann verloren wir die Beschilderung aber und
erreichten Wieselburg auf einer stark befahrenen Bundesstraße. Hier fanden wir
hinter der Brücke über die Kleine Erlauf den Ötscherlandradweg wieder, und wir folgten ihm noch
ein Stück weiter. Ständig ging es kaum merklich bergauf.
Sankt Leonhard am Walde
Der Ötscherlandradweg hätte weiter über Purgstall nach Lunz am See geführt,
wir bogen aber auf den Meridianradweg in Richtung Wolfpassing an der Kleinen Erlauf ab. Diesen
Radweg verloren wir aber schon bald und blieben auf der Landstraße. Zum
Teil störten hier größere LKWs, sonst war der Verkehr aber
erträglich. In Steinakirchen kauften wir noch ein. Das Geschäft (Spar) sollte auch
das letzte offene Lebensmittelgeschäft sein, das wir an diesem Tag noch sahen.
Weiter ging es entlang der Kleinen Erlauf bis Randegg. Hier bogen wir nach rechts in Richtung St. Leonhard am Walde und
Waidhofen/Ybbs ab. Nachdem wir den ganzen Tag über vorwiegend flache
Strecken gefahren waren, staunten wir sehr, als die Straße immer steiler
wurde. Der Tachometer am Fahrrad zeigte bis zu 14 % an. So kamen wir schließlich
nach St. Leonhard, das auf einem Bergrücken mit einer Höhe von 720 m liegt.
Das Zelt bei Sankt Leonhard am Walde
Vor der Kirche gab es einen Brunnen, an dem wir unsere Wasservorräte
auffüllen konnten. Dann ging es nur noch ein kleines Stück bergauf
bis wir mit 790 m den höchsten Punkt des Tages erreicht hatten.
Rundum hatten wir eine gute Sicht bis ins Donautal.
Kurz zuvor hatten wir auch eine Straße gekreuzt, die Panoramahöhenweg hieß.
Die Abfahrt war steil und ging schnell. Zum Übernachten hätte es wohl
einen kleinen Campingplatz auf einem Bauernhof in Windhag gegeben. Als wir aber
sahen, dass die Strecke zu diesem Ort wieder ein großes Stück bergauf
führte, fuhren wir noch etwas weiter bis wir auf einer frisch abgemähten
Wiese das Zelt aufbauten.
Was hätten wir besser machen können
- Trotz der schönen Aussicht hätten wir uns die Steigung nach
Sankt Leonhard sparen können, wenn wir über Gresten nach Waidhofen/Ybbs
gefahren wären. Dazu hätten wir bis Gresten auf dem
Meridianweg bleiben können.
Ab Ybbs an der Donau am Fluss Ybbs entlang wäre noch flacher gewesen.
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