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Donauradweg durch Deutschland
Donaueschingen - Ulm - Regensburg - Passau
Donaudurchbruch bei Fridingen
"Brigach und Breg bringen die Donau zuweg":
Der Zusammenfluss der beiden Flüsse und der Donauquelle bei Donaueschingen gilt für viele als Donauursprung.
Schon 25 km flussabwärts zwischen Immendingen und Möhringen versickert die Donau an ca. 155 Tagen/Jahr
- Tendenz steigend - für einige Kilometer. Eine totale Donauversickerung wurde zum ersten Mal 1874 beobachtet.
Das versickerte Donauwasser fließt durch Karsthöhlen zum 12 km entfernten und 180 m niedriger liegenden Aachtopf,
weiter zum Bodensee und dann zur Nordsee. Wer zelten will, findet in Immendingen direkt an der Donau einen Grillplatz,
bei dem Fahrradfahrer für eine Nacht zelten dürfen (keine Duschmöglichkeit).
Etwa 25 km nach der Donauversickerung beginnt der Donaudurchbruch bei Fridingen.
Die nächsten 35 km geht es durch ein enges Tal, leider mit vielen ungeteerten Wegen.
Wer lieber Teerstraße fährt, kann auf die Straße ausweichen.
Donau
Danach wird das Tal wieder breiter. Von Sigmaringen bis Riedlingen geht es flach durch Wiesen und Felder,
danach kommt Hügelland mit einigen Steigungen. Ab Ehingen geht es wieder flach bis Ulm, die erste große Stadt an der Donau,
bekannt durch das Ulmer Münster mit dem höchsten Kirchturm (163 m) der Welt und durch den Ulmer Spatz.
Durch den Zufluss von Iller und Blau ist die Donau ab Ulm deutlich größer.
Die Iller ist der erste Donauzufluss, der Schmelzwasser aus den Alpen bringt. Daher wurde bis in die Sechziger Jahre
- ohne ausreichenden Hochwasserschutz - im Frühsommer häufig das "Fischerviertel",
in dem früher die Fischer von Ulm gewohnt haben, überschwemmt.
Weiter geht es durch Donauauen, auf den Deichen entlang der Donau und durch hübsche Städte.
Kurz nach Donauwörth fließt der Lech in die Donau, die damit wieder deutlich an Größe gewinnt.
Der nächste landschaftliche Höhepunkt ist die Talenge bei Weltenburg.
Vom Kloster Weltenburg
nach Kelheim kann man mit der Fähre fahren.
In Kelheim mündet die Altmühl (Main-Donau-Kanal) in die Donau.
Von hier sind es noch 30 km bis Regensburg, wo die Flüsse Naab und Regen in die Donau münden.
Die alte Reichsstadt mit ihren mittelalterlichen Gassen sollte jeder Kulturinteressierte besichtigen.
Nun sind es noch 150 km bis Passau.
Links der Donau sieht man den Bayrischen Wald, rechts eine weite Ebene mit guten Ackerböden.
Kurz nach Deggendorf mündet die Isar in die Donau. Passau liegt zwischen Donau und Inn,
wobei der Inn vor allem im Frühsommer mehr Wasser führt als die Donau.
1994 haben wir im Rahmen einer großen Deutschlandtour zum ersten Mal Bekanntschaft
mit dem Donauradwanderweg gemacht
und die Strecke zwischen Ulm und Kehlheim kennengelernt.
Da in Bayern die Schulferien noch nicht angefangen hatten,
haben wir nur auf den Campingplätzen einige Fahrradfahrer getroffen.
Auf diesem Abschnitt gab es viele Schotterwege, was schon bald zu einer gebrochenen Halterung eines Gepägerträgers
von einem Jugendmountainbike führte. Einige Jahre später sind wir von Ulm flussaufwärts bis Donaueschingen gefahren,
teilweise mit starkem Fahrradgegenverkehr. Auf diesen Streckenabschnitten kann man viel Zeit sparen,
wenn man zwischendurch auch mal auf die Straße ausweicht.
Für einige Jahre haben wir in Ostösterreich gewohnt und den Donauradweg als schnelle Strecke nach Westen genutzt.
In Deutschland kürzten wir den Donaubogen nach Regensburg ab und bogen in Vilshofen vom Donauradweg ab.
In Neustadt kamen wir wieder auf den Donauradweg.
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