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Kalabrien 2007/2008

Tipps und anderes

Reisewortschatz

Wir finden es ganz angenehm und praktisch einige der wichtigsten Wörter in der Landessprache zu kennen. Daher haben wir einen kleinen Reisewortschatz zusammengestellt.
Der Wortschatz ist so aufgebaut, dass er doppelseitig ausgedruckt werden soll. Danach wird er in der Mitte auseinandergeschnitten und anschließend gefaltet. So hat man einen kleinen Wortschatz im Din-A6-Format, der in jede Tasche passt.

Reisewortschatz als pdf

Die Mehrzahl der Italiener kann keine Fremdsprachen, auch kein Wort Englisch. Der Campingplatzbesitzer konnte zum Glück fließend deutsch.

Abfahrt mit Blick auf den Apennin Abfahrt mit Blick auf den Apennin

Einkaufen

Öffnungszeiten
Meist haben wir bei der Rückfahrt von einer Fahrradtour in dem großen Auchan-Markt in der Nähe unseres Campingplatzes eingekauft. Dieser hatte den ganzen Tag über bis 21:00 Uhr auf und auch sonntags geöffnet. Nur am 25. Dezember und am 1. Januar hatte er geschlossen und zusätzlich auch noch am 2. Januar wegen Inventur. Kleinere Supermärkte, wie man sie in vielen italienischen Ortschaften findet, haben auch häufig am Sonntag für einige Stunden geöffnet. An Wochentagen außer samstags machen sie aber z.B. von 13:30 Uhr bis 16:30 Uhr eine Mittagspause. Während dieser Zeit ist auf den Straßen auch deutlich weniger Verkehr.
Im Sommer kauft man während der Mittagspause eben nicht ein, sondern erledigt das später. Im Winter ist die lange Mittagspause nachteilig, da Ende Dezember in Süditalien etwa um 16:30 Uhr die Sonne untergeht. Anschließend wird es schnell dunkel, so dass nach dem Einkauf sicher nur noch mit Licht weitergefahren werden kann.

Einkaufstüten
In den Supermärkten in Süditalien gibt es keine kostenlosen Einkaufstüten mehr, was in der heutigen Zeit eigentlich nicht ungewöhnlich ist. Stattdessen werden aber an der Kasse je nach Größe des Einkaufs von der Kassiererin gleich kostenpflichtige Tüten aufs Laufband gelegt, und man muss als Kunde sehr schnell sein, das zu verhindern, bevor der Preis eingetippt ist.
Umgekehrt ist es bei Auchan nur unter Schwierigkeiten möglich, eine leere, schon benutzte, Einkaufstüte mit ins Geschäft zu nehmen. Am Eingang wird man angehalten, und das Personal möchte die leere Tüte am liebsten in einer weiteren Tüte einschweißen. Sie haben sich dann erst zufrieden gegeben, nachdem die leere Tüte zusammengefaltet in einer Jackentasche verschwunden war.

Auf der Straße

Hunde
Orangenbäume Orangenbäume Am ärgerlichsten sind auf den süditalienischen Straßen sicherlich die frei laufenden Hunde. Manche sollen wohl auf die Orangenplantagen aufpassen, manche auf die Häuser, manche sind zum Glück angekettet. Diese Hunde bellen nicht nur, sondern machen regelrecht Jagd auf Fahrradfahrer. Wenn man dann versucht, möglichst schnell wegzufahren, laufen sie aufgeregt nebenher. Geht es dann noch steil bergauf, hat man als Fahrradfahrer wenig Chancen. In einem Fall hat so ein Hund sogar in die Wade zugebissen, so dass es etwas blutete. Zum Glück lassen wir uns regelmäßig gegen Tetanus impfen.
In einem anderen Fall waren wir sehr glücklich über den starken Gegenverkehr, als sich eine Meute von drei oder vier Hunden von der anderen Straßenseite laut kläffend auf uns stürzen wollte. Als sie aber auf die Straße kamen, mussten die gerade vorbeifahrenden Autos mit quitschenden Reifen bremsen. Wir fuhren schnell davon, während die Hunde aufgehalten waren. Ob einer von Ihnen angefahren worden war, wissen wir allerdings nicht. Man sieht hier aber häufig überfahrene Hunde am Straßenrand.
Nach diesen schlechten Erfahrungen haben wir uns immer Steine mitgenommen. Wenn man diese rechtzeitig auf die Hunde wirft, werden sie abgelenkt, und man kann schnell wegfahren.

Olivenbäume Olivenbäume Hupen
An einem Fahrradfahrer fährt in Süditalien kaum ein Auto vorbei, ohne vorher zu hupen. Vor allem wird gehupt, wenn das Auto von hinten kommt, warum auch immer. Ob die Fahrer denken, ihre knatternden Diesel seien ultraleise, so dass man sie nicht schon vorher gehört hätte, ob sie, säßen sie selbst auf dem Fahrrad, in einer solchen Situation ein merkwürdiges Verkehrsverhalten zeigen würden, wir wissen es nicht. Selbst die Carabinieri hupten, bevor sie an uns vorbeifuhren. Die ewige Huperei geht jedenfalls an die Nerven. Bislang waren wir nur in Norditalien gefahren, und dort war es uns nicht unangenehm aufgefallen. In diesem Punkt hat Italiens Süden sicherlich noch zivilisatorischen Nachholbedarf.

Andere Fahrradfahrer
Für uns Mitteleuropäer war es Ende Dezember 10 bis 15 Grad wärmer als zu Hause, und hatte damit angenehme Temperaturen zum Radfahren, wenngleich wir natürlich mit langen Hosen und sonstigen warmen Sachen bekleidet waren. Für die Einheimischen war es natürlich auch die kälteste Zeit des Jahres, und möglicherweise neigen sie dann nicht so sehr zum Fahrradfahren. Jedenfalls haben wir erstaunlich wenig andere Fahrradfahrer gesehen.
Im Sommer haben wir in Marche oder Emilia Romagna täglich Dutzende und sonntags hunderte von einheimischen Rennradfahrern gesehen. Ob der Radsport in Calabria aber auch so beliebt ist, ist zu bezweifeln, vor allem, wenn man das Verhalten der Hunde Fahrradfahrern gegenüber berücksichtigt.

Bergstraße Bergstraße Tankstellen
Es gibt in Italien viele Tankstellen und an vielen steht sogar, sie hätten für 24 Stunden täglich geöffnet. Dies gilt aber nur für die Tankautomaten, bei denen man mit Kreditkarte oder Geldscheinen zahlen kann. Eine Tankstelle mit geöffneter Kasse (in der man womöglich auch eine Landkarte kaufen kann) findet man nachts und am Wochenende sehr selten. Aber immerhin funktionieren die Geldscheinautomaten. In Frankreich waren wir auch schon nachts an Tankstellen, bei denen man nur mit französischen Bank- oder Kundenkarten zahlen konnte.

Prostituierte
In der Gegend zwischen Corrigliano und Sibari, in der wir hauptsächlich mit dem Rad fuhren, standen rund um Weihnachten 2007 an den Hauptverkehrsstraßen an vielen Kreuzungen afrikanische Prostituierte und warteten auf Kundschaft. Zum Teil muss es sehr kalt gewesen sein, dort zu stehen – sobald es dunkel wurde, hatten sie irgendwelche fackelähnliche Flammen.
Einmal sahen wir wie eine Prostituierte mit einem Kunden verhandelte, was zwei Autofahrer auf der Kreuzung wohl auch so interessant fanden, dass sie mit ihren Autos ineinanderfuhren.

Sonstiges

ital. Steckdose ital. Steckdose Adapter Adapter Elektrischer Strom
Wir hatten auf dem Campingplatz ein Mobilhome gemietet und darin waren natürlich auch Steckdosen. Diese hatten aber etwas engere Öffnungen als in Deutschland oder Österreich, so dass normale "Schukostecker" nicht passten, sondern nur die sogenannten "Europastecker" hatten die richtige Größe. Außerdem war der Schutzkontakt in der Mitte plaziert. Mit einem Adapter aus dem Supermarkt konnten wir aber unsere Mehrfachsteckerleiste anschließen und dann unsere mitgebrachten Geräte benutzen.

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