Altenwörth - Kernhof

Samstag 9. August 2008 Strecke 104.39 km Aufstieg 555 m
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Schikanen auf dem Traisentalradweg Ausgerüstet mit Regenkleidung fuhren wir gegen neun Uhr los und waren schon bald beim Donauwasserkraftwerk Altenwörth. Wir folgten nun dem Traisental-Donau-Radweg, der nach Herzogenburg an der Traisen führt. Aus Erfahrung wichen wir im Dorf Oberbierbaum vom ausgeschilderten Radweg ab und fuhren auf der Straße durch das Dorf. Bei Sitzendorf-Reidling verließen wir das flache Tullner Feld, und schon bald kam auf einer wenig befahrenen Straße der erste Anstieg auf den Laurenziberg mit einer Höhe von 258 m. Von hier hat man einen schönen Blick auf das Traisental und das Stift Herzogenburg.

Hinter der Kuppe des Laurenziberges biegt der Radweg von der Straße ab, um in St. Andrä an der Traisen auf den Traisentalradweg zu stoßen. Wir blieben aber auf der Straße und genossen die Abfahrt ins Traisental. Auf Landstraßen fuhren wir weiter bis nach Wasserburg und bogen danach nach Pottenbrunn ab. Von hier war es nur noch ein kurzes Stück, bis wir hinter der Traisenbrücke auf den Traisentalradweg kamen, der bis nach Maria Zell führt. Leider mussten wir als erstes durch eine Baustelle, aus der an vielen Stellen durch dicke Schläuche Wasser in die Traisen gepumpt wurde. Es gab zwar Überwege aus Holz über die Schläuche, aber man musste trotzdem jeweils absteigen und über die scharfen Kanten schieben.

Das neue Wirtschaftszentrum in St Pölten Wir hatten Gegenwind, und es begann auch leicht zu regnen, so dass wir uns kurz bei ein paar Bäumen unterstellen mussten. Dann kamen wir in die niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten. St. Pölten mit seinen 51000 Einwohner ist erst seit 1986 Landeshauptstadt, und das "Landhausviertel", das direkt neben dem Traisen gebaut worden ist, fällt durch seine moderne Architektur auf.

In der Altstadt befindet sich neben dem Rathausplatz mit Dreifaltigkeitssäule auch der Dom zu St.Pölten. St.Pölten ist seit 1785 Bischofssitz.

Wir fuhren nicht in die Stadt hinein, sondern blieben auf dem Traisentalradweg und vorbei am "Landhausschiff" (1997), das über einem Brunnen thront, und dem neu gebauten Wirtschaftszentrum (2008), zwei Gebäuden, die zu den größten und interessantesten der Stadt zählen, querten wir die Stadt.

An Wochenenden mit schönem Wetter herrscht hier oft reger Ausflugsverkehr. Da es heute regnerisch war, sahen wir nur sehr wenige andere Fahrradfahrer und Skater.

Auf dem Traisentalradweg merkten wir kaum, dass es langsam nach oben ging. Nur die gelegentlichen kleinen Staustufen, mit denen der Fluss reguliert ist, zeigten, dass die Strecke bergauf führt. Oberhalb von
Staustufe an der Traisen St.Pölten ist der Radweg in den letzten Jahren ausgebaut worden. Der Radweg wechselt jetzt vor Wilhelmsburg die Flussseite und führt östlich am Ort vorbei.

In Traisen kauften wir noch für das Wochenende ein. Hierzu bogen wir kurz bevor der Radweg unter der Bundesstraße 18 ins Gölsental hindurchführt in Richtung Ortschaft ab. Dort befindet sich ein Einkaufszentrum (Spar und Hofer). Später sahen wir aber auch in Lilienfeld (Spar) und in Furthof kurz vor Hohenberg (Billa) noch Lebensmittelgeschäfte, die am Samstagnachmittag geöffnet hatten.

Radweg im Traisental neben den Bahngleisen Gerade noch rechtzeitig bevor es anfing in Strömen zu regnen, konnten wir ein überstehendes Dach bei einem Autohändler in Lilienfeld finden, bei dem wir uns unterstellen konnten. Das Gewitter dauerte etwa eine Stunde, dann konnten wir weiterfahren. Als Belohnung schien anschließend die Sonne.

Auch oberhalb von Lilienfeld war der Traisenradweg neu ausgebaut. Als wir hier im Jahre 2000 gefahren waren, hatten wir ab Lilienfeld die Straße benutzt. Jetzt gab es einen Radweg guter Qualität. In Freiland, von wo aus die Bundesstraße 20 über Türnitz und Annaberg weiter nach Mariazell verläuft, zweigt dieser neue Radweg nach Mariazell parallel zur Bundesstraße 214 in Richtung St. Aegyd ab, so dass wir weiter auf dem Weg Nr. 4 blieben.

In St. Aegyd am Neuwalde wurden wir zunächst wegen einer Umleitung auf die Straße geleitet. Dort hätten wir bleiben sollen, denn anschließend führte der Radweg mit überflüssigen Kurven und Steigungen oberhalb des Ortes entlang. Das unangenehme Teilstück hörte am Ortsende mit einer steilen Brücke über die Bundesstraße auf, dann ging es gemächlich weiter leicht bergauf in Richtung Kernhof. Möglicherweise verlief der Radweg hier auf einer ehemaligen Bahntrasse. Wer Alpenveilchen nur Zimmerpflanzen kennt, kann hier an Waldrändern wilde Alpenveilchen blühen sehen. Am Ortsende von Kernhof kamen wir dann zum Campingplatz.

Alpenveilchen Auf dem Campingplatz gab es viele Dauercamper, es herrschte aber relativ wenig Betrieb. Das lag womöglich am Wetter, obwohl hier alles trocken war und am Nachmittag wohl auch nicht geregnet hatte. Der Preis für zwei Personen und ein Zelt betrug € 11.50. Dies sollte der günstigste Campingplatz dieser Reise werden. Allerdings waren für diesen Preis die Duschen nur kalt. Warmes Wasser kostete € 0.50 extra.