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Ungarn-Rundfahrt 2008

18-tägige Fahrradtour durch Ungarn

Karte_Ungarnrundfahrt

Kurzbericht

Esztergom
Schon von weitem sieht man die Basilika von Esztergom
Trotz einer nicht überzeugenden Wettervorhersage für die nächsten zwei Wochen (wetterzentrale.de, westwind.ch) fuhren wir am 25. April 2008 los. Von der österreichischen Grenze durch die Slowakei ist der Donauradweg bis auf die letzten Kilometer vor Komárom sehr schön. Danach fuhren wir auf der Straße Nummer 11 bis Szentendre. Auf dieser Strecke kommt man ohne ständig Fähren benutzen zu müssen durch die sehenswerten Orte Esztergom, Visegrád und Szentendre. Aber auch sonntags war für angenehmes Fahrradfahren zuviel Verkehr. Ab Szentendre gibt es einen Fahrradweg nach Budapest. Diese Strecke ist einfach nur häßlich.
Für die Besichtigung von Budapest reichten uns einige Stunden. Die Stadt hat aber so viel zu bieten, dass sich ein weiterer Besuch (ohne Fahrrad) lohnen würde. Nach weiteren 60 km Richtung Osten, teils auf Fahrradwegen, teils auf stark befahrenen Straßen, hatten wir endlich den Großraum von Budapest verlassen. Danach ging es budapest
Budapest
topfeben durch die große Tiefebene. Der Verkehr wurde immer geringer, die Dörfer immer seltener und die uns aus Deutschland und Österreich bekannten Discounter gab es auch nicht mehr. Leider wurde die Straßenqualität auch immer schlechter.
Die Dörfer sind langgezogene Straßendörfer, oft mehrere Kilometer lang. Die entlang der Straße aufgereihten Häuser sind eher klein, alle paar hundert Meter kommt ein kleines Lebensmittelgeschäft oder eine Kneipe, manchmal auch eine Kirche. Aber die Dörfer haben auch ein Dorfzentrum mit einer Kirche, Rathaus, Schule, Parkanlage und einem etwas größerem Lebensmittelladen, meist einem miniCoop. Die Hunde sind in Ungarn kein Problem. Sie sind entweder angekettet oder haben keinerlei Interesse an Fahrradfahrern, was bei den vielen Fahrradfahrern in den Ortschaften auch nicht weiter erstaunt. Fast alle Ortschaften haben Fahrradwege, ähnlich wie in anderen Ländern nicht gerade in der besten Qualität. Die Grünstreifen und Vorgärten sehen gepflegt aus, und außerdem gibt es in vielen Dörfern mehrere Storchennester auf Strommasten.
hortobagyi
Hortobágyi-Nationalpark
Um diese Jahreszeit war alles grün. Die meisten Flächen wurden landwirtschaftlich genutzt, und teilweise wurde auch wieder aufgeforstet. Je weiter wir nach Osten kamen, desto mehr wurde neben Hundegebell auch das Quaken der Frösche zur ständigen Geräuschkulisse. Es gab immer mehr Wassergräben und Sumpfwiesen. Als wir bei Tiszasüly mit der Fähre auf die andere Seite der Theiß (Tisza) wechseln wollten, hatte die Theiß Hochwasser, und weit und breit gab es keine Fähre.

Daher fuhren wir erst einmal nach Norden entlang des Theißstausees, um dann über die Theißbrücke auf die andere Seite der Theiß nach Tiszafüred zu gelangen. Danach fuhren wir noch weiter Richtung Osten durch den Hortobágyi-Nationalpark. Dieser ist ein Vogelschutzgebiet und besteht neben Wasserflächen aus flachem Grasland, so wie man sich die Puszta vorstellt. Nun war unser östlichster Punkt dieser Rundfahrt erreicht, und wir bogen nach Süden ab und besuchten die bekannten Thermalheilbäder Hajdúszoboszló und Gyula, das an der Grenze zu Rumänien liegt. Wir blieben im Süden und fuhren durch dünn besiedeltes Gebiet nun wieder nach Westen. Kurz vor Szeged überquerten wir wieder die Theiß. Diesmal fuhr die Fähre, und hier war auch nichts von Hochwasser zu sehen. Flach ging es weiter nach Westen bis kurz vor Baja, das an der Donau liegt, wieder erste kleine Steigungen kamen.
Pecs
Pécs
Da wir nicht auf großen Straßen mit viel Verkehr fahren wollten, fuhren wir von Baja nach Süden bis Mohács, wo wir mit der Fähre die Donau überquerten. Nun hatten wir die große Tiefebene wieder verlassen, und es gab wieder kleinere Steigungen.
Den ersten längeren Berg nach langer Zeit mussten wir von Harkány nach Pécs auf der stark befahrenen Straße Nr 58 bewältigen. Die Industrie- und Studentenstadt bietet nicht nur gute Einkaufsmöglichkeiten, sondern hat auch eine sehenswerte Innenstadt.
Wir hatten vor, direkt nach Barcs, das an der Drau liegt und Grenzstadt zu Kroatien ist, auf der Straße Nr 6 weiter zu fahren. Aber diese war nicht nur stark befahren, sondern auch für Fahrradfahrer verboten. So blieb uns nichts anderes übrig, als über den Berg, über den wir gekommen waren, auch wieder zurück zu fahren. Wir fuhren diesmal weiter westlich auf einer weniger stark befahrenen Straße, die als Fahrradstrecke ausgeschildert war. In Barcs änderten wir wieder unsere Richtung und fuhren jetzt nach Norden.
Sárvár
Spa in Sárvár
Bis zum Thermalheilbad Zalakaros am Kisbalaton war es noch flach, danach ging es durch eine Hügellandschaft bis zum Spa Sárvár. Nach Sárvár ist es wieder topfeben bis zum Nordende des Neusiedler Sees in Österreich. Nach einigen kleineren Steigungen hatten wir Fischamend erreicht. Vorbei am Flughafen Schwechat erreichten wir Wien und fuhren das letzte Stück unserer Tour wieder auf dem Donauradweg.

Am Ende der Tour waren wir über 1700 km gefahren. Wir hatten einige weniger schöne Tage mit vielen Wolken und einzelnen Regenschauern, aber auch jeden Tag Sonne und zum Glück mehr Rückenwind als Gegenwind.

Die Berichte zu den einzelnen Tagen beschreiben die Reise ausführlicher.

 
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Ungarn 2008
Übersicht
Kurzbericht
  • 01 -> Petronell
  • 02 -> Komarom
  • 03 -> Szentendre
  • 04 -> Monor
  • 05 -> Kisköre
  • 06 -> Tiszafüred
  • 07 -> Hajdúszoboszló
  • 08 -> Gyula
  • 09 -> Makó
  • 10 -> Öttömös
  • 11 -> Baja
  • 12 -> Harkány
  • 13 -> Sellye
  • 14 -> Csokonyavisonta
  • 15 -> Zalakaros
  • 16 -> Sárvár
  • 17 -> Göttlesbrunn
  • 18 -> Kirchberg
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