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Sárvár - Göttlesbrunn-ArbestalSonntag, 11. Mai 2008 / Tag 17
In Rábapaty gab es neben der Straße einen
Andenkenladen neben dem anderen. Es war auch ein Fahrradweg vorhanden, der aber
zum Teil von den Auslagen der Läden vollkommen verstellt war.
Anfangs gab es keine Straße, die einigermaßen gerade nach Norden führte. So kamen wir im Zickzack durch viele kleine Dörfer nur langsam voran. Erst ab Iván ging es mehr oder weniger direkt in Richtung Neusiedler See. Unangenehmerweise hatte der Wind gedreht, und wir hatten mit Gegenwind zu kämpfen. In Fertöd sahen wir uns noch das Esterhazy-Schloss an und gaben die letzten Forinth für Eis aus. Am Schluss wurden wir auf dem Radweg in Richtung Pamhagen noch einmal durchgeschüttelt, während die Straße daneben eine recht gute Qualität hatte. Aber am Pfingstsonntag waren hier viele Tagesausflügler unterwegs, die alle mit ihren gefederten Mountainbikes ordentlich den Radweg benutzten, und daher taten wir das auch. Dann fuhren wir über die Grenze ins österreichische Burgenland. Die Landschaft ist wieder topfeben Zwischen Pamhagen und Illmitz fuhren wir auf einem Fahrradwg neben einer völlig ebenen und geraden Straße. Warnschilder an der Straße machten auf die Vögel des Naturschutzgebiets aufmerksam. Neben der Straße sahen wir auch mehrere Graugänse. Dann benutzten wir die Straße nach Podersdorf, an der es keinen Fahrradweg gab. Der Verkehr war aber nicht sehr stark, und die Oberflächenqualität war ausgezeichnet. Wir hätten auch auf einem Fahrradweg näher am Neusiedler See fahren können. Diese sind mit einem "B" und einer zweistelligen Zahl ausgeschildert, wobei das "B" wohl für Burgenland steht. Schloß Esterházy in Fertöd In Podersdorf machten wir eine Rast am Seeufer. Die Promenade war sehr voll, im Strandbad wurde zu dieser Jahreszeit aber noch nicht gebadet. Dann fuhren wir auf dem Uferradweg in Richtung Neusiedl weiter. Der erste große Unterschied zur Straße war, dass hier in beide Richtungen sehr viele Radfahrer unterwegs waren. Nach etwa 2 km hörte leider die Asphaltierung auf, und wir mussten für etwa 4 km auf Schotter weiterfahren. Der Belag war sehr trocken, und hinter jedem der vielen Fahrradfahrer bildete sich eine Staubwolke. Auch wir wurden kräftig eingestaubt. Unangenehm ist der Staub zum Beispiel auf den Deckeln der Trinkflaschen, aber auch der Kette sah man hinterher an, was für eine Strecke wir gerade gefahren waren. Während der Fahrt kamen wir den Windrädern, die oberhalb von Neusiedl stehen, immer näher. In Ungarn waren uns nirgends Windparks oder einzelne Windräder aufgefallen. Hier am Neusiedler See standen hunderte. Schließlich kamen wir nach Neusiedl am See. Dort fuhren wir zuerst auf die Bundesstraße 51 in Richtung Wien, die im Ort eine Radspur hatte. Dann bogen wir in Richtung Eisenstadt ab, und hinter einem Bahnübergang fuhren wir auf einen Fahrradweg in Richtung Parndorf. Graugänse Jetzt ging es wieder bergauf. Es war aber nicht so steil wie befürchtet. Hinter dem Bahnhof Parndorf kamen wir wieder auf die Bundesstraße aus Neusiedl, dann bogen wir auf die Bundesstraße 10 in Richtung Wien ab. Dieser folgten wir bis Bruck an der Leitha. Es war inzwischen Sonntagabend und der Verkehr war nicht zu stark. Als wir Bruck an der Leitha verließen begann es dunkel zu werden. Wir mussten uns also schnell einen Platz zum Zelten suchen. Einen Campingplatz in direkter Nähe gab es nicht. Leider wurde hier sehr intensiv Landwirtschaft betrieben. Auf jedem nutzbaren Fleck Erde war irgend etwas angebaut. Erst kurz vor dem Dorf Göttlesbrunn-Arbesthal fanden wir am Rande eines Feldwegs einen Platz für das Zelt. Zur Straße waren wir durch ein paar Büsche abgeschirmt, die nahe Autobahn war aber deutlich zu hören, und über uns flogen die Flugzeuge Richtung Schwechat, dem Flughafen von Wien. Anschließend führten wir noch einige Handygespräche (wieder ohne roaming). Vor 20 Jahren hätten wir uns das nicht vorstellen können.
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Bernd Krüger, 2008, 2013
Cactus2000