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Kormárom - SzentendreSonntag, 27. April 2008 / Tag 3
Aus der Stadt hinaus fuhren wir auf der Straße Nr. 1 in
Richtung Budapest. Am Stadtende begann auf der linken Seite ein
Fahrradweg zwischen Straße und Bahn. Die Qualität ließ
aber schnell nach. Durch die Unebenheiten zwischen den einzelnen
Betonplatten wurden wir regelmäßig durchgeschüttelt.
Die Geräusche erinnerten uns an Fahrten mit der Bahn zu
Zeiten, als die Schienen noch nicht zusammengeschweißt wurden.
Auch Sonntagvormittag war eine ganze Menge Verkehr. So waren wir froh, als wir nach etwa 10 km auf die Straße Nr. 11 in Richtung Esztergom abbiegen konnten. Die Straße hatte keinen Radweg, war aber zunächst wesentlich ruhiger. Der Verkehr kam auch immer nur schubweise, da in einer Baustelle am Sonntagvormittag neu geteert wurde. Das mächtige Bauwerk ist die größte Kirche Ungarns In Süttő füllten wir an einem Brunnen unsere Wasservorräte auf. Hinter einer Zementfabrik begann dann ein Fahrradweg und die Straße war für Fahrräder gesperrt. Zum Teil ließ die Qualität des Weges aber wieder sehr zu wünschen übrig. Am Ortsende von Nyergesújfalu fanden wir endlich einen Plus-Discounter, in dem wir einkauften. Auf dem Campingplatz war uns erzählt worden, dass viele Geschäfte am Sonntag Vormittag geöffnet hätten. Wir hatten bislang aber noch kein einziges Lebensmittelgeschäft gesehen. Plus war hingegen am Sonntag von 7:00 bis 20:00 Uhr geöffnet, an den anderen Wochentagen sogar bis 21:00 Uhr. Der Ort Tát hatte eine neu gebaute Umgehungsstraße
mit einem Radweg guter Qualität. Wir fuhren jedoch in den Ort
hinein und machten unsere geplante Rast dann mangels Bänken in
einer Bushaltestelle. Als wir wieder zur Umgehungsstraße
zurückkamen, war uns aber der Radweg auf der anderen
In Esztergom fuhren wir zum Dom hinauf. Kurz vorher begann ein fürchterliches Kopfsteinpflaster, so dass wir es vorzogen das letzte Stück zu schieben.
Die Donau ist Grenzfluss zwischen Ungarn und slowakischer Republik Esztergom war auch der erste Königssitz Ungarns. Stephan der Heilige wurde hier am Weihnachtstag des Jahres 1000 zum ersten ungarischen König gekrönt. Der Gründer des ungarischen Staates ließ hier den ersten Königspalast errichten. Gleichzeitig entstand die erste Kathedrale.
Bei einem Rundgang um die Basilika hatte man von der Burgmauer einen schönen Blick über die Stadt und die Umgebung. Von hier oben sahen wir auch die neue Mária-Valéria-Brücke, die seit 2001 wieder Esztergom mit der slowakischen Seite verbindet.
Jetzt befanden wir uns im Bereich des sogenannten "Donauknies". Hier durchbricht die Donau das ungarische Mittelgebirge (Visegráder- / Börszöny-Gebirge). Es ist Naherholungsbereich für Budapest und am Sonntagnachmittag herrschte reger Verkehr. Bei diesem herrlichen Wetter waren auch viele Motorradfahrer unterwegs. Wir fuhren an Visegrád vorbei, wo man die Burg auch schon von weitem sah. Obwohl wir diesmal etwas mehr Sehenswürdigkeiten besichtigen wollten als bei den letzten Fahrradtouren und uns extra dafür einen Reiseführer gekauft hatten, konnten wir uns zu einer Besichtigung der Hochburg nicht entschließen.
Wir fuhren durch das Steintor aus dem Ort heraus und kamen schließlich
nach Szentendre, wo wir einen geöffneten Campingplatz fanden.
Der Campingplatz "Papsziget" war wohl noch auf den Winterbetrieb eingestellt. Die eigentliche Toiletten- und Duschanlage war noch geschlossen. Dafür war ein Vierbettzimmer der angeschlossenen Jugendherberge mit einer Dusche, einer Toilette (die kleinste, die wir jemals benutzt haben) und einem Waschbecken für die Gäste des Campingplatzes geöffnet. Außer uns waren das noch ein italienisches, ein schweizerisches und ein niederländisches Ehepaar, die im Wohnmobil reisten. Was hätten wir besser machen können
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Bernd Krüger, 2008, 2013
Cactus2000