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Monor - KisköreDienstag, 29. April 2008 / Tag 5
Anfangs herrschte noch relativ viel Verkehr, vor allem in Richtung Budapest, und die Straßen waren gut ausgebaut. An allen Bushaltestellen warteten die Schulkinder. Dann ließ der Verkehr aber nach. Die Kinder waren in ihren Schulen, und es wurde ruhiger.
Die kleinen Hügel hörten auf und ab Tapiószentmárton war es flach. Gleichzeitig wurde die
Qualität des Straßenbelages schlechter. Wir fuhren bei strahlendem
Sonnenschein an riesigen
Als wir Jászboldogháza vor uns sahen, glänzte die neu
verkupferte Kirchturmspitze golden in der Sonne. Landstraße kurz nach Jászboldogháza Die Dörfer waren typische Straßendörfer, die oft mehrere Kilometer lang waren. Häufig begann im Ort schon nach dem Ortsschild ein Fahrradweg. Das Fahrrad schien für den örtlichen Verkehr das Hauptverkehrsmittel zu sein. Vor den Geschäften, von denen es in fast jedem Dorf mindestens eines gab, standen jedenfalls immer viele Fahrräder. Das größte Lebensmittelgeschäft (ABC) stand normalerweise im Dorfzentrum. Diese Lebensmittelgeschäfte hatten meistens nur montags bis freitags von 7:00 bis 18:00 Uhr, samstags von 7:00 bis 12:00 Uhr und sonntags nur von 7:00 bis 10:00 Uhr geöffnet. Die europäischen Discounter, die in der Nähe von Budapest noch gut vertreten waren, fehlten hier aber völlig. Als wir in die Nähe der Theiß (Tisza) kamen, kündigte sich dies schon lange vorher durch die vielen Wassergräben und ein zunehmendes Quaken der vielen Frösche an. Zum Teil konnte man die Frösche am Rande der Gewässer springen sehen. Wir hatten vor, südlich des Theißstausees von Tiszasuly nach Tiszaroff mit einer Fähre den Fluss zu überqueren und dann flussaufwärts zu fahren. In Tiszafüred am Ende des Theißstausees wollten wir einen Campingplatz suchen. Kurz hinter Tiszasuly bogen wir daher nach links ab zur Fähre. Wir hatten allerdings ein kleines Schild unter dem Wegweiser nach Tiszaroff nicht beachtet. Hätten wir einen Blick auf unsere Liste mit wichtigen ungarischen Wörtern, die wir uns extra zuvor noch zusammengestellt hatten, geworfen, wären wir, als wir auf den Deich hochgefahren waren, nicht so überrascht gewesen. Hinter dem Deich war das ganze Land überschwemmt, und auch die Straße zur Fährstelle stand unter Wasser. Hier kamen wir nicht weiter. Das Theisshochwasser überraschte uns. Während wir staunten, kamen zwei Leute, die ein kleines Boot zu Wasser ließen. Sie meinten, wir müssten einen längeren Umweg fahren. Wir hatten auch keine andere Wahl. Nach unserer Karte befand sich der nächste Campingplatz auf der westlichen Seite der Theiß in Kisköre. Vorbei an den quakenden Fröschen fuhren wir wieder einige Kilometer zurück und dann über Jászkisér und Pély nach Kisköre. Zwischendurch versuchten wir auf einem asphaltierten Weg noch eine Abkürzung zu finden. Der Weg hörte aber nach drei Kilometern auf, so dass wir zurückfahren mussten. In der Nähe der Theiss gab es viele Wassergräben mit quakenden Fröschen Viertel vor acht Uhr kamen wir in Kisköre an, fanden auf einem Stadtplan den Campingplatz und fuhren hin. Aber er hatte für diese Saison noch nicht geöffnet. Das Tor war verschlossen und auf den Grünflächen wuchs hohes Gras. In aller Eile fuhren wir in den Ortskern zurück. Die Geschäfte waren aber schon geschlossen. Dafür fanden wir in einem Park einen Brunnen mit Trinkwasser, an dem wir unsere Wasservorräte auffüllen konnten. Dann machten wir uns auf die Suche nach einer geeigneten Stelle zum Zelten, denn es wurde dunkel. Schließlich entschlossen wir uns, noch fast im Ort, hinter einer Hecke in der Nähe des Campingplatzes zu zelten. In der Nacht kam noch ein Igel vorbei, ansonsten herrschte Nachtruhe. Was hätten wir besser machen können
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Bernd Krüger, 2008, 2013
Cactus2000