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Gyula - MakóSamstag, 03. Mai 2008 / Tag 9
Dorfkirche Vorbei an vielen Brunnen verließen wir die Stadt und kauften bei den Discountern am Stadtrand noch ein. Eine so große Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten aller Art wie in Gyula hatten wir zum letzten Mal in Budapest. Nicht nur die fast 40000 Einwohner, sondern auch die vielen Touristen und die Nähe zur rumänischen Grenze scheinen hier für gute Umsätze zu sorgen. In Gyula waren wir am weitesten von Kirchberg entfernt gewesen, jetzt begann die "Rückfahrt". Nachdem wir am Vortag nach Süden gefahren waren, fuhren wir jetzt nach Südwesten. Als wir zu einem Bahnübergang kamen, stand dort ein Zug und wartete, dass die Schranke geschlossen wurde. Er hupte, die Schranke schloss sich, und der Zug setzte seine Fahrt fort. Es war ein Güterzug, der mit Autos in Richtung Rumänien unterwegs war. Hier im Grenzgebiet gab es
zweisprachige Ortsschilder, wohl auf ungarisch und auf rumänisch.
Auf den Feldern wurden in langen Tunneln aus Plastikfolie Melonen angebaut.
Vielleicht waren es auch Zucchini oder Gurken. Zu dieser Jahreszeit konnten
wir noch nicht erkennen, um welche Pflanzen es sich genau handelte. In dieser
Gegend gab es auch viele Feldhamster. Dies war nicht nur an den vielen
Die durchschnittliche Entfernung zwischen den einzelnen Dörfern betrug hier 12 bis 15 km. Sie war deutlich länger als zum Beispiel östlich von Budapest. Die Dörfer waren, wie so viele in Ungarn, sehr langgezogen und bestanden meist nur aus einer einzigen Straße. Auch hier waren auf vielen Strommasten Storchennester gebaut. Die Masten waren zum Teil aus Beton gegossen. Diese Technik, Strommasten, Zaunpfähle, ganze Zäune und anderes aus Beton zu gießen, war zu Zeiten des Ostblocks in den zugehörigen Ländern sehr verbreitet. Betonmasten mit Storchennest Als es nur noch weniger als zwanzig Kilometer bis Makó waren, sahen wir die ersten Zwiebelfelder. Diese Gegend ist dafür bekannt, dass die ungarischen Zwiebeln hier angebaut werden. Dann kamen wir nach Makó. Den Campingplatz fanden wir entsprechend den Angaben des Reiseführers am Ortsende an der Hauptstraße in Richtung Szeged. Es gab dort sogar zwei Plätze - wir waren auf dem, der links der Straße lag. Hinter einem Damm floss der Fluss Maros vorbei. Auf der Straße in Richtung Szeged, der Straße Nr. 43 oder E68, herrschte auch am Samstagnachmittag sehr viel Verkehr in beiden Richtungen. Vor allem große Lastwagen fuhren auf dieser Strecke zwischen Szeged und Arad in Rumänien. Makó ist für den Zwiebelanbau bekannt. Nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten, fuhren wir noch einmal nach Makó, um uns die Stadt anzusehen und einzukaufen. Auf den Parkplätzen standen auch viele rumänische Autos. In Rumänien sollen die Lebensmittelpreise höher als in Ungarn sein, gleichzeitig sei das Angebot aber nur sehr gering. In diesen Ländern müssen die Menschen wohl einen wesentlich höheren Anteil ihrer Einkommen für Lebensmittel ausgeben als in Deutschland oder Österreich. Auf dem Campingplatz wurde das Duschwasser mit Sonnenkollektoren erwärmt und hatte eine angenehme Temperatur. Am nächsten Morgen hörten wir jedoch Beschwerden von anderen, denn das am Vortag erwärmte Wasser war wohl inzwischen alle.
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Bernd Krüger, 2008, 2013
Cactus2000